San Diego – Las Vegas – Valley of Fire – Grand Canyon Nord-Rim – Page – Kodachrome Basin – Bryce Canyon
Alles ist relativ: Die USA kommt uns als sehr sauber, wohlgeordnet, sehr einfach bereisbar vor |
Die Distanzen sind riesig! |
Es ist
schon etwas speziell, wenn wir Brigittes Schwester mit Familie in
den USA treffen, dazu noch unsere hier lebende Nichte mit Mann. Wir
alle haben Zeit, rennen aber nicht Touristenattraktionen nach,
sondern geniessen das Zusammensein. Als Einstieg bereitet die
Gastgeber-Familie ein amerikanisches BBQ zu, und anderntags steht ein US--amerikanisch-riesiger Zmorge auf dem Tisch. Abgerundet wird das
Treffen mit einem Nachtessen in einem Steak-Haus.
In der Mitte stehen mein Göttimädchen Karin und ihr Mann Chris |
Auf dem
Parkplatz von Mercedes-San Diego stehen viele Sprinter, sicher werden
die Fachleute auch unserem aus dem Notbetrieb (ungenügende Leistung)
heraushelfen können. Die Fahrzeugaufnahme erfolgt sehr ausführlich,
der Empfangs-Manager will nur unwesentlich weniger wissen als meinen
Stammbaum, sexuelle Ausrichtung und Leumund. Der endlich
herbeigerufene Ingenieur (heisst bei uns Mechaniker) stimmt mich bei
der Begrüssung zuversichtlich: „Kein Problem, auch Partikelfilter
haben wir an Lager, bitte Motorhaube öffnen“. Noch während des
Öffnens zeigt Bill bereits schwätzend auf den Filter, schreckt dann
aber wie elektrisiert zurück und verstummt mitten im Satz. Dann:
„Noch nie einen solchen Motor gesehen, und in ganz USA gibt es
dafür keine Ersatzteile und ich bin aussergewöhnlich sorry, Ihnen
nicht weiterhelfen zu können.“
In der
Schweiz bestellt mein Freund Bruno den erforderlichen Filter, ich
melde das Fahrzeug in einer Stadt an, wo wir nach etwa drei Wochen
sein werden. Dank der kompetenten Ferndiagnose eines Fachmanns der
Larag Neftenbach (er nennt sich Mechaniker, nicht Ingenieur) blies
ich die FedEx-Lieferung ab. Was nützt mir ein neuer Filter, wenn
vermutlichst auch die Drosselklappe zu ersetzen ist und beides nur
mit der in den USA nicht vorhandenen Software eingebaut werden kann?
So fahren wir also weiterhin mit reduzierter Motorleistung und sind
uns vor allem auf Bergstrecken unseres Status' „pensioniert, wir
haben Zeit“ bewusst.
Überall,
aber ganz besonders in Las Vegas lebt der US-Amerikaner nach seinem
angeborenen Instinkt „je grösser, desto besser“. Wir logieren in
einem der weltgrössten Hotel, werden zum Parkplatz eskortiert wie
früher die Flugzeuge in Kloten und müssen in der Suite zuerst mal
die Klimaanlage abstellen, um in dieser Wüstenstadt nicht die
Pullover montieren zu müssen. Beim all-you-can-eat-Buffet (wir
können viel, aber nicht von allem essen) setzen wir unsere
unverrückbare Spiellimite fest. Ob wir gewonnen haben? Also es ist
so: Nach etlichen Spielstunden und einigen gönnerhaften
Unterstützungen an die ausgebrannte Brigitte hatte ich meinen
Einsatz plus zehn harte US$ im Sack. Black Jack ist kein leides
Spiel...
Der bekannte Strip |
Zuschauen, spielen, sich freuen, geniessen, ja nie ärgern |
Das Valley of Fire überraschte uns mit einer
Mehr Bilder findest Du unter "Fotos"grandiosen Landschaft: Besonders die verschieden- farbigen Streifen in den Felsen. |
Gruss von rechts |
Gruss von links |
Im Grand Canyon hat die Natur wirklich mit der allergrössten Kelle angerichtet. Wir können mehrere Wanderungen machen (auch kürzere Autofahrten werden so benannt), und sind immer wieder auf einer andern Naturtribüne, um in die unvorstellbar gewaltig grosse Schlucht hinunter zu staunen.
Auch
darüber staune ich: Wohl erhalten wir beim Parkeingang schriftliche
Sicherheits-Hinweise,
wie wir am ehesten unseren Parkbesuch überleben können. Damit hat es sich aber: Ausser bei den wenigen geteerten Wegen ist auch bei den giftigsten Abgründen kein Geländer, keine Gefahrentafel, kein Verbotsschild. Nirgends liegt Abfall herum, nicht mal eine Zigarettenkippe. Dem Hinweis, dass aus Umweltgründen in der Umgebung keine Pet-Wasserflaschen verkauft werden, folgt eine Gratis-Zapfstelle für bestes Quellwasser. Der Campingplatz ist einmalig: Jeder Stellplatz hat einen Tisch, eine Feuerstelle mit Grill, und viiiiel Platz. Dass die WC-Anlage sauber ist, über Licht, abschliessbare Kabinen und
funktionierende Spülung, Papier, unzerbrochene Waschbecken mit Seife und geleerten Abfallkübeln verfügt, ist für uns seit 1 1/2 Jahren sehr bemerkenswert. Während 1 1/2 Jahren wurden wir konditioniert, das gebrauchte Papier ja nicht in die Schüssel zu werfen. Jetzt dürfen wir wieder...
wie wir am ehesten unseren Parkbesuch überleben können. Damit hat es sich aber: Ausser bei den wenigen geteerten Wegen ist auch bei den giftigsten Abgründen kein Geländer, keine Gefahrentafel, kein Verbotsschild. Nirgends liegt Abfall herum, nicht mal eine Zigarettenkippe. Dem Hinweis, dass aus Umweltgründen in der Umgebung keine Pet-Wasserflaschen verkauft werden, folgt eine Gratis-Zapfstelle für bestes Quellwasser. Der Campingplatz ist einmalig: Jeder Stellplatz hat einen Tisch, eine Feuerstelle mit Grill, und viiiiel Platz. Dass die WC-Anlage sauber ist, über Licht, abschliessbare Kabinen und
funktionierende Spülung, Papier, unzerbrochene Waschbecken mit Seife und geleerten Abfallkübeln verfügt, ist für uns seit 1 1/2 Jahren sehr bemerkenswert. Während 1 1/2 Jahren wurden wir konditioniert, das gebrauchte Papier ja nicht in die Schüssel zu werfen. Jetzt dürfen wir wieder...
Das Bild entstand auf dem bis auf den letzten Platz besetzten Campingplatz |
Auf Page freute ich mich besonders. Ich wusste, dass in der Nähe dieser Staumauer-Stadt ein 270°-Mäander des Colorados ist. Ein Bild davon hing viele Jahre in meinem Schulzimmer. Ich bin froh, dieses Naturwunder sockenlos bestaunt zu haben, es hätte mich sonst garantiert aus diesen gehauen!
Am Folgetag ändern wir die Blickrichtung, jetzt
schauen wir vom Schiffli auf dem Colorado die über 100 Meter hohen
Wände hinauf.
Ebenfalls
bei Page hat es auf dem eintönigen Wüstenboden einen (europäisch:
hüftbreiten, US-amerikanisch: knapp hüftbreiten) Spalt, den
jedermann übersehen würde, hätte es daneben nicht einen Parkplatz
und ein Kassenhäuschen. Man verschwindet unter der Erde und befindet
sich in einem Bad von Farbvariationen aller erdenklichen Orangetönen.
Wenig Sonnenlicht dringt in den unterirdischen Canyon, aber dieses
reflektiert an den Sandsteinwänden. Diese wurden vom unterschätzen
Gestaltungskünstler Wasser unbeschreiblich schön geformt. Vor
Staunen und Ehrfurcht werden alle Besucher still (fast
alle, denn es hat auch Asiaten). Und mein neuer Fotoapparat haucht gar – mit gütiger Euthanasie des pulverfeinen Sandes – sein
Leben aus.
Kodachrome
war für mich bisher ein Fotozubehör-Hersteller. Das Kodachrome
Basin aber – ich nenne es Felsnadel-Land – wird für mich eine
Erinnerung an eine unvergessliche Wanderung durch eine mehrere
Kilometer lange ganz enge Schlucht, an eine einmalige Biketour und
einen Spaziergang zwischen ungezählten Felsnadeln und hohen
rotbraunen Felswänden hindurch inklusive einer natürlichen
Felsbrücke.
Von einem Aussichtspunkt sehen wir unser nächstes Ziel: Den viel bekannteren Bryce Canyon. Die Park-Rangerin begrüsst uns amerikanisch: „Ich bin ganz aufgeregt vor Freude (excited), dass Sie uns besuchen. Geniesst einen überwältigenden Tag!“.
Machen
wir, aber zuerst soll dieser Blog fertiggestellt werden!
Einen
Blick aber gewähre ich mir noch vorher:
Wir
grüssen Euch herzlich!
Lukas
und Brigitte
Die Natur ist einfach krass! Ich war soeben 4 Tage lang an der weissen Taiga entlang gefahren. Und sie waere noch lange nicht fertig! Ganz liebe Gruesse von Irkutsk am Baikalsee, regu
AntwortenLöschenAlso ihr so voll die brutal schöne Aussicht auf Canyons, Regu mit Aussicht auf roten Platz und Baikalsee und mein Aussichtsighlight der Woche: Von der Baldegg runter mit Verwirrung wegen dem unbekannten hellen Ding am Himmel. Ihr gewinnt!
AntwortenLöschenHoffe das Merzli hält sich tapfer.
Kuss Isabelle
Hallo zusammen
AntwortenLöschenTolle Bilder! Geniesst eure Reisezeit noch. Freue mich, bis ihr wieder in der kleinen aber auch schönen Schweiz seid. Bei uns ist es nun doch endlich auch etwas wärmer geworden und die Würste finden sich auf dem Grill wieder!
Liebe Grüsse Rita aus der Innerschweiz